Der europäische Dachverband der sozialwirtschaftlichen Re-Use-Betriebe RREUSE bündelt die Interessen seiner Mitgliedsorganisationen, darunter Re-Use Austria, beim Lobbying für EU-rechtliche Verankerung der oberen beiden Stufen der Abfallhierarchie, Abfallvermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung.
Österreich ist dort seit 2004 vertreten, seit 2020 stellt Re-Use Austria mit dem Geschäftsführer Matthias Neitsch den Präsidenten. Nunmehr wurde Neitsch bei der Generalversammlung von RREUSE am 18. April in Brüssel für eine dritte Zwei-Jahres-Periode im Amt bestätigt. Besonderer Schwerpunkt der europäischen Lobbyingarbeit ist aktuell die Zukunft der Textilsammlung und die Sicherung der Priorität von Re-Use vor Recycling und einer starken Position der Sozialwirtschaft im künftig geplanten Herstellerverantwortungssystem. Dabei gelang es RREUSE, mit dem EU-Dachverband der kommunalen Abfallwirtschaftseinrichtungen, Municipal Waste Europe (MWE), einen Schulterschluss für eine gemeinsame Position zur Herstellerverantwortung bei Textilien zu erreichen, und so die öffentlichen und die sozialwirtschaftlichen Interessen zu bündeln und gegenüber den Textilherstellern zu stärken.
Künftige Herausforderungen werden bereits am Horizont sichtbar: Demnächst soll die EU-Elektroaltgeräterichtlinie novelliert werden, und auch eine Herstellerverantwortung für Möbel wird bereits diskutiert, beides Bereiche, in enen Re-Use und sozialwirtschaftliche Betriebe direkt betroffen sind. Viel zu tun also für RREUSE und seinen Präsidenten Matthias Neitsch.
Details zur gemeinsamen Position von RREUSE und MWE gibt’s hier.
Details zum RREUSE-Vorstand gibt’s hier.