
Der Circular Monday setzt seit Jahren ein wichtiges Zeichen gegen den Ressourcenrausch rund um den Black Friday. Heuer findet er erstmals offiziell in Österreich statt – und Re-Use Austria ist mit voller Überzeugung Teil davon (auch mit Aktionen vom Online-Marktplatz WIDADO).
Als Mitunterzeichner eines breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses unterstützt Re-Use Austria die Forderung an die Bundesregierung, endlich jene politischen Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine echte Kreislaufwirtschaft möglich machen. Denn: Reparieren, wiederverwenden und teilen funktioniert nur dann flächendeckend, wenn es auch strukturell unterstützt wird.
Wir sehen jeden Tag, wie groß das Potenzial von Re-Use ist – für Umwelt, lokale Wertschöpfung und soziale Gerechtigkeit. Gleichzeitig erleben wir, wie oft gute Initiativen an fehlender Infrastruktur, unklaren Regeln oder mangelnden Investitionen scheitern. Eine kreislauffähige Gesellschaft braucht mehr als engagierte Einzelpersonen. Sie braucht politische Rückendeckung.
Unsere Forderungen
Die Mitunterzeichner – neben Re-Use Austria auch Umweltdachverband, Arbeiterkammer Wien, Ökobüro, Global 2000, Verein SOL, R.U.S.Z – Verein zur Förderung der Sozialwirtschaft, Grün statt Grau mit Unterstützung von RENOWAVE.AT und Politikberatung KlammingerD – fordern von der Bundesregierung unter anderem:
- Suffizienz als neues Leitprinzip: Ressourcen schonen muss zum Standard werden, nicht zur Ausnahme.
- Strukturelle Unterstützung statt Appelle: Rahmenbedingungen müssen so gestaltet sein, dass Konsument:innen nachhaltige Entscheidungen und eine suffiziente Lebensweise möglichst leicht gemacht werden.
- Ein starkes Netz für Reparatur und Wiederverwendung: Leihläden, Werkstätten, Re-Use-Betriebe und Sharing-Angebote brauchen stabile Förderung und flächendeckende Verfügbarkeit.
- Verbindliche Umsetzung der Kreislaufwirtschaftsstrategie: Die offiziellen Ziele – von der Reduktion des inländischen Materialverbrauchs und des Materialfußabdrucks, über Steigerung der Ressourcenproduktivität und der Zirkularitätsrate, bis hin zur Reduktion des materiellen Konsums in privaten Haushalten – dürfen nicht länger in Schubladen liegen und müssen gesetzlich verankert werden.
Unsere Botschaft zum Circular Monday
Re-Use Austria kämpft seit Jahren für ein neues Konsumverständnis: Produkte müssen langlebiger und Reparatur und Wiederverwendung selbstverständlich werden. Der Circular Monday zeigt, wie viele Initiativen bereits daran arbeiten – und wie viel möglich wäre, wenn die Politik mutig handelt. Wir bleiben dran. Gemeinsam mit unseren Partnern.
Hintergründe zum Circular Monday
Der Circular Monday ist eine 2017 in Schweden gestartete Initiative, die einen klaren Gegenpol zum konsumgetriebenen Black Friday setzt. Statt Neukauf und Rabattschlachten rückt er Reparatur, Wiederverwendung, Teilen und Tauschen ins Rampenlicht – also all jene praktischen Wege, die eine echte Kreislaufwirtschaft ausmachen. Heuer findet der Circular Monday erstmals auch in Österreich statt und lädt Unternehmen, Initiativen, Gemeinden und engagierte Privatpersonen ein, mit Aktionen, Events und Kommunikationsbeiträgen sichtbar zu machen, wie ressourcenschonender Konsum im Alltag funktionieren kann. Ziel ist es, zirkuläres Handeln als neue Normalität zu etablieren und die Vielfalt nachhaltiger Alternativen zum linearen Konsummodell zu zeigen – von Repair-Cafés über Kleidertausch-Events bis zu Workshops und Social-Media-Aktivitäten unter dem Hashtag #circularmonday.
Mehr Infos:
https://www.ressourcenforum.at/circular-monday-oesterreich-aufruf/


