
Mit dem Projekt „ReVital goes NÖ“ ist in Niederösterreich ein vielversprechendes Vorhaben zur gezielten Förderung von Re-Use und zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft gestartet. Ziel des Projekts ist es, ein landesweites Re-Use-Netzwerk aufzubauen, um gut erhaltene Gebrauchtwaren zu sammeln, professionell aufzubereiten und über sozioökonomische Partnerbetriebe wieder in den Verkauf zu bringen. Mit dem Projekt schaffen das Land Niederösterreich, die NÖ Umweltverbände und die regionalen Abfallverbände gemeinsam mit sozialwirtschaftlichen Betrieben die Grundlage für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.
Seit Mai 2025 gibt es in Niederösterreich ein spannendes Pilotprojekt: An ausgewählten Altstoffsammelzentren werden gut erhaltene Haushaltswaren, Elektrogeräte, Sportartikel, Kinderspielsachen und Kleinmöbel gesammelt. Diese Gegenstände werden anschließend von sozialwirtschaftlichen Betrieben geprüft, aufbereitet und in Re-Use-Shops weiterverkauft. Dadurch entsteht ein Mehrwert auf mehreren Ebenen: Ressourcen werden geschont, Abfallmengen reduziert und soziale Beschäftigung geschaffen. ReVital unterstützt dabei sozialökonomische und karitative Partner:innen bei der strukturellen und rechtlichen Weiterentwicklung vom bisherigen reinen Sachspendenmodell hin zur Abwicklung im Rahmen des Abfallregimes.
LABg. Anton Kasser, Präsident der NÖ Umweltverbände hebt die Bedeutung des Projekts hervor: „ReVital vermeidet Abfall, schafft regionale Arbeitsplätze und macht hochwertige Re-Use-Produkte leistbar – ein Gewinn für ganz Niederösterreich.“
Das Projekt basiert auf dem erfolgreichen ReVital-Modell aus Oberösterreich – einem Vorzeigeprojekt, das seit Jahren als Blaupause für Re-Use-Initiativen in ganz Österreich dient – und ist im Niederösterreichischen Abfallwirtschaftsplan verankert.
Erfreulicher Schritt zur Ausweitung von Re-Use-Strukturen
Re-Use Austria begrüßt diesen wichtigen Schritt hin zu mehr gelebter Kreislaufwirtschaft in Niederösterreich ausdrücklich, da wir bereits bei der Entwicklung und Umsetzung des ReVital-Pilotprojekts in Oberösterreich eingebunden waren. Die nun gestartete Ausweitung ist der logische und erfreuliche nächste Schritt in eine national wirkende Kreislaufwirtschaft. Re-Use Austria engagiert sich seit Jahren für die bundesweite Etablierung von Re-Use-Strukturen und setzt sich für eine stärkere Vernetzung zwischen kommunalen und sozialwirtschaftlichen Partnern ein.
Das Projekt „ReVital goes NÖ“ zeigt einmal mehr, wie erfolgreiche Konzepte durch gezielte Kooperation zwischen Abfallwirtschaft, Sozialwirtschaft und öffentlicher Hand in neue Regionen übertragen werden können. Es unterstreicht den großen gesellschaftlichen und ökologischen Nutzen von Re-Use-Initiativen – nicht nur als Abfallvermeidungsmaßnahme, sondern als integraler Bestandteil einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft.