Secondhand schafft Jobs im Kleidungsmarkt – das zeigt eine neue Studie für das Beispiel Kenia ganz deutlich. Und: Mehrere im Bereich Altkleiderhandel tätige Verbände entkräften weitere gängige Vorurteile gegenüber dem Export von Secondhand-Kleidung.
Der Export von Secondhand-Kleidung wird seit den 1990ern immer wieder kontrovers diskutiert. Im Vordergrund stehen dabei die Auswirkungen der Exporte auf lokale Industrien und Wirtschaftskreisläufe in den Importländern, welche meist negativ beurteilt werden. Eine Reihe von weltweit im Altkleiderhandel tätigen Verbänden hat nun zu vielfach verbreiteten Meinungen Position bezogen. So sei etwa der Vorwurf, wonach Altkleider nur exportiert würden, um dann in den Empfängerländern auf der Mülldeponie zu landen, nicht haltbar. Vielmehr werde Gebrauchtkleidung, die nicht direkt auf dem Markt verkauft wird, in der Lieferkette weitergereicht und schließlich auf anderen kleineren Märkten in der Region verkauft.
Ins Feld geführt wird zudem eine Studie des Institute of Economic Affairs, welche die positiven Beschäftigungseffekte des Secondhand-Kleidungsmarktes auf die Wirtschaft in Kenia untersuchte: Dort würden 2 Millionen Menschen direkt beschäftigt und Tausende Arbeitsplätze in Nebensektoren wie Transport gesichert. Betont wird auch, dass kenianische Verbraucher*innen auf preiswerte Kleidung angewiesen seien. Die angebotene Gebrauchtware stellt dabei eine leistbare, qualitativ hochwertigere und ressourcenschonende Alternative zu (meist in Asien) billig produzierter Neuware in oft minderer Qualität dar. Mehr Information rund um den Export von Secondhand-Kleidung finden Sie übrigens auch auf der Website der FairWertung.
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EUWID: Verbände treten gängigen Vorurteilen gegenüber Export von Secondhand-Kleidern entgegen