
Secondhand erfreut sich in Österreich besonders großer Beliebtheit: In einer Befragung Anfang des Jahres gaben knapp die Hälfte der Teilnehmenden an, in den letzten zwölf Monaten Gebrauchtwaren gekauft zu haben. Dabei greifen besonders junge Menschen immer öfter zu gebrauchten Produkten. Auch die Vorliebe zum Online-Einkauf nimmt stetig zu.
Eine Umfrage des Instituts für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes Kepler Universität in Linz (IHaM) zeigt erneut: Secondhand liegt immer noch im Trend und wird so schnell nicht mehr von der Bildfläche verschwinden. Denn besonders junge Menschen finden im Einkauf von Gebrauchtwaren zunehmend Gefallen. Unter den insgesamten 1.000 Befragten gaben insgesamt 47 Prozent an in den vergangenen zwölf Monaten gebrauchte Einzelhandelswaren (ausgenommen Kfz und Antiquitäten) eingekauft haben. Bei den Vertreter:innen der GenZ waren dies sogar 62 Prozent.
Preis, Nachhaltigkeit und Lebensstil
Die Motivation für den Griff zu Seconhand ist unterschiedlich – manche geben den Preis, manche Umweltbedenken als Grund für den nachhaltigen Einkauf an, wie schon eine Umfrage von Re-Use Austria im Jahr 2023 zeigte.
In der Befragung des IHaM legen die 45- bis 60-Jährigen der Generation X besonderen Wert darauf, hochwertige Markenprodukte zu einem günstigeren Preis zu erwerben. Bei der Generation Y (unter 45 Jahre) steht der persönliche Lebensstil im Vordergrund, während die unter 30-Jährigen der Generation Z gezielt nach besonderen oder seltenen Artikeln suchen.
Gekauft wird am häufigsten online
Auch interessant: Am häufigsten werden Secondhandprodukte laut der Befragung online gekauft, gefolgt von Einkäufen in Secondhandläden und auf Flohmärkten. Besonders gefragt sind Kleidung, Bücher sowie Möbel und Gartenartikel. Etwa jede zehnte Person interessiert sich zudem für gebrauchte Computer oder Mobilgeräte.
Dies zeigt, dass insbesondere Plattformen wie WIDADO, die eine große Produktvielfalt anbieten, die Bedürfnisse der Kund:innen gut abdecken können und somit eine Alternative zum Neukauf bieten.
„Secondhand ist heute kein Kompromiss mehr, sondern eine bewusste Kaufentscheidung – mit Stil, Haltung und Erlebnisfaktor“, kommentierte Universitätsprofessor Christoph Teller die Ergebnisse der Studie des IHaM. Es gehe vielen um „die Geschichte, die ein Stück mitbringt“. Wer secondhand kaufe, fühle sich „nicht nur klüger, sondern oft auch besser mit Blick auf Nachhaltigkeit und Selbstbild“.