RREUSE, der europäische Dachverband für sozialwirtschaftliche Unternehmen innerhalb der Kreislaufwirtschaft, hat ein Positionspapier zum Europäischen Aktionsplan für die Sozialwirtschaft (SEAP) veröffentlicht. Darin enthalten sind zahlreiche Vorschläge wie etwa stärkere Verbindungen zwischen der Sozial- und der Kreislaufwirtschaft sowie die Verbesserung von Finanzierungsmöglichkeiten für soziale Unternehmen.
Am 9. Dezember 2021 kündigte die Europäische Kommission den Europäischen Aktionsplan für die Sozialwirtschaft (SEAP) an, einen politischen Rahmen, der bis 2030 laufen wird und darauf abzielt, das volle Potenzial der Sozialwirtschaft zu fördern und zu mobilisieren. Nach einem ersten Analyse von RREUSE, in der die wichtigsten Forderungen für den bevorstehenden Aktionsplan hervorgehoben wurden (mehr dazu hier), wurde von RREUSE nun in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern ein umfassendes Positionspapier veröffentlicht. Darin bringt RREUSE Empfehlungen auf den Punkt, die zur wirkungsvollen Unterstützung von Sozialunternehmen, die u.a. in der Kreislaufwirtschaft tätig sind, beitragen sollen.
RREUSE bekräftigt in dem Positionspapier seine insgesamt positive Reaktion auf die Ankündigung des Aktionsplans. Nötig ist nun eine wirksame Umsetzung des Aktionsplans für die Sozialwirtschaft, der konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Synergien zwischen der Sozial- und der Kreislaufwirtschaft vorsieht, um einen grünen, fairen und kreislauforientierten Übergang zu ermöglichen. Darüber hinaus fordert RREUSE einen zukunftsorientierten politischen Rahmen, um die positiven Auswirkungen des Sektors zu unterstützen und zu erweitern. Um das Potenzial des Aktionsplans für die Sozialwirtschaft zu maximieren, legt RREUSE eine ganze Reihe von Empfehlungen zu folgenden vier Schwerpunktbereichen vor:
- Einbeziehung der Sozialwirtschaft in die Kreislaufwirtschaftspolitik und darüber hinaus (Europäisches Semester u.a.)
- Anerkennung des intrinsischen Wertes von Sozialunternehmen, die in der
Kreislaufwirtschaft tätig sind (durch Sozialklauseln in öffentlichen
Auftragsvergabeverfahren, Sozialgütesiegel u.a.) - Verbesserung des Zugangs zu Finanzmitteln für Sozialunternehmen (flexible Arbeitsmarktintegrationspolitik, Verbesserung lokaler Finanzierungsmöglichkeiten, Widmung von EU-Fördergeldern für soziale Kreislaufwirtschaftsunternehmen u.a.)
- Anerkennung der Rolle der Sozialunternehmen bei der Aus- und Weiterbildung, um
den sich ändernden Marktbedürfnissen gerecht zu werden (inklusiver digitaler Wandel u.a.)
Die detaillierten Empfehlungen zu diesen vier Bereichen sind im Positionspapier von RREUSE zu finden. RepaNet trägt die Forderungen von RREUSE vollinhaltlich mit und setzt sich gemeinsam mit unserem europäischen Dachverband dafür ein, dass der SEAP möglichst wirkungsvoll und mit größtmöglichem Benefit für die sozialen Kreislaufwirtschaftsunternehmen umgesetzt wird.
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Zum RREUSE Positionspapier (pdf)
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