
Secondhand statt Neuware, verkaufen statt spenden – so ticken laut einer Studie der PwC die Generation Z und Millennials. Sie greifen gerne zu gebrauchter Kleidung und geben dafür unterschiedliche Gründe wie etwa niedrigere Preise und Nachhaltigkeit an. Zudem nutzen sie immer häufiger Online-Plattformen, um ihre ungenutzte Kleidung weiterzuverkaufen.
Circular Fashion – nicht nur ein Trendwort, sondern vor allem für die Generation Z und Millennials längst zum Alltag geworden: Die jungen Generationen setzen vermehrt auf gebrauchte Kleidung. Das zeigt der „New Generation Circular Fashion Survey“ von PwC, bei dem 1.500 Personen in Westeuropa befragt wurden. Demnach haben 70% der Millennials und der Generation Z bereits Secondhand-Produkte gekauft. Die Hauptmotive sind dabei vorwiegend die günstigeren Preise. Aber auch der Nachhaltigkeitsgedanke spielt immer öfter eine entscheidende Rolle.
Attraktivität durch günstige Preise und Nachhaltigkeit
Für 72% der Befragten war das wichtigste Kriterium für den Kauf von Secondhand-Produkten der günstigere Preis. Für 14% der Käufer:innen von Gebrauchtwaren ist der Umweltgedanke der Hauptmotivator zum Kauf. Der Nachhaltigkeitsgedanke wird demnach immer wichtiger.
Das deckt sich mit einer Befragung, die Re-Use Austria im Jahr 2023 durchgeführt hat: Dort war Nachhaltigkeit als Motivationsgrund zum Re-Use-Kauf mit 84% sogar Spitzenreiter, dicht gefolgt vom Preis mit 72%.
Circular Fashion Boom
Die Begeisterung für Circular Fashion zeigt sich aber auch an anderer Stelle: Insgesamt haben 67% der Befragten der PwC-Studie bereits eigene Artikel an andere weiterverkauft. Erst 2023 lag dieser Anteil mit 51% beziehungsweise 49% noch deutlich niedriger. Hier ist allerdings ein Unterschied zwischen den Generationen zu erkennen: Während die Generation Z ungenutzte Kleidung bevorzugt weiterverkauft, spenden Millennials ihre Kleidung häufiger an Wohltätigkeitsorganisationen.
Fazit: Circular Fashion wird zur Selbstverständlichkeit für junge Generationen
Die Studienergebnisse deutlich: Secondhand ist längst mehr als ein kurzfristiger Trend. Getrieben von günstigen Preisen und wachsendem Umweltbewusstsein greifen insbesondere junge Menschen zunehmend zu gebrauchter Kleidung und nutzen digitale Plattformen, um ungenutzte Stücke weiterzugeben.
Der Secondhand-Boom spiegelt eine tiefgreifende Veränderung im Konsumverhalten wider: Nachhaltigkeit wird für junge Zielgruppen zur Kaufentscheidung – und Circular Fashion damit zur gelebten Realität. Marken und Anbieter sind gefordert, diesem Anspruch mit Transparenz, Qualität und glaubwürdiger Kommunikation zu begegnen.