Was braucht es, damit Kreislaufwirtschaft im Bereich von Elektro(alt)geräten möglichst umfassend umgesetzt werden kann? In welchen Lebenszyklusphasen eines Produktes kann man dazu beitragen – und wie? Im RepaNet-Gastartikel im Magazin des ÖWAV werden diese Fragestellungen beleuchtet und mit allerhand Fakten untermauert.
Wir sind tagtäglich von ihnen umgeben und nutzen sie für Arbeit und Freizeit. Die optimale Gestaltung ihrer Nutzung kann einen erheblichen Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft leisten. Doch auch die Phasen davor und danach sind hier essenziell. Die Rede ist von Elektrogeräten. Dieser Produktgruppe haben sich die RepaNet-Expert*innen Maximilian Wagner, Matthias Neitsch und Irene Schanda in einem Gastartikel in der Ausgabe 9-10/2021 des Magazin des ÖWAV (Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband) gewidmet.
Elektrogeräte länger nutzen durch Reparatur & co.
Betrachtet werden in dem Artikel „Re-Use und Reparatur von Elektro(alt)geräten als Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in Österreich“ (RepaThek) Maßnahmen, die den funktionalen Produktwert so lange wie möglich erhalten. Besonders relevant sind hierbei die ersten zwei Stufen der europäischen Abfallhierarchie (Vermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung). Mithilfe des Value Hill-Modells beleuchtet das RepaNet-Team die drei Phasen Pre-Use, Use und Post-Use und die Möglichkeiten deren Optimierung durch kreislaufförderndes Design, optimale Nutzung, Re-Use, Reparatur, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Refurbishment und Remanufacturing. Erst nach der vollen Ausschöpfung der Nutzungsmöglichkeiten darf Recycling folgen, die dritte Stufe der europäischen Abfallhierarchie – und das auf möglichst hohem Niveau an Sortenreinheit und Materialwert.
Der Artikel liefert außerdem zahlreiche Daten der Mitglieder des RepaNet-Netzwerks und Möglichkeiten zu Förderung von Reparatur und Re-Use von Elektro(alt)geräten. Und es zeigt sich: der Förderbedarf ist groß. Der beschlossene bundesweite Reparaturbonus ist hierzu etwa ein wichtiger Schritt. Weiters wäre vor allem eine gesetzliche Quote für die Vorbereitung zur Wiederverwendung essenziell und würde die Re-Use-Mengen steigern. Angesetzt werden kann also an vielen Stellen, sodass mit vergleichsweise geringem Aufwand eine längere, effizientere und intelligentere Nutzung von Elektrogeräten im Sinne der Kreislaufwirtschaft erreicht wird.
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Zum ÖWAV-Magazin 9-10/2021 (kostenpflichtiger Online-Zugang)